Im Frühjahr 1991 entschloss ich mich, inspiriert durch die Rallye Paris-Dakar, den afrikanischen Kontinent künftig auf zwei Räder zu erfahren. Der Wüstenvirus hatte mich infiziert. So schwang ich mich nach sieben Jahren Abstinenz bei einer Fahrschule wieder auf die Sitzbank eines Motorrades und war binnen Wochen Besitzer des Führerscheines Klasse 1. Trotz umfangreicher Bemühungen wollte sich kein Mitfahrer für die Tour finden. So fuhr ich mit einer nagelneuen Suzuki DR 800, begleitet von meiner Freundin Maria, im September ohne Begleitung und ohne Erfahrung los. Eine sechswöchige große Nordafrikareise begann.

   
Blick über das Oued Moulouya zum Atlas         Datteln im Tafilalt kurz vor der Ernte               Reiseroute 1991 Teil Marokko

Teil 1: Marokko

Entlang des Atlas ging es auf Asphaltstraße flott nach Süden. Erste Pistenerfahrungen sammelte ich auf einem mehrtägigen Abstecher im Hohen Atlas. Über Rich und Assoul ging es in die Schluchten von Todhra und Dades. Bei Freunden in Er-Rachidia wurden wir kulinarisch verwöhnt und kamen wieder zu Kräften für die nächste Etappe. Weiter ging es immer Richtung Osten. In Figuig überquerten wir die Grenze und ich betrat erstmals algerisches Hoheitsgebiet.